Chi Nei Tsang

Chi Nei Tsang ist eine Massage zur Entspannung unseres Bauchraums

Chi Nei Tsang (CNT) ist einfach ausgedrückt eine Massage, die sich auf unseren Bauch – im weiteren Sinn aber auch unsere Organe – bezieht. Der Begriff Chi Nei Tsang bedeutet sinngemäß den Bauch und die Organe mit Unterstützung von Energie (… und natürlich den Händen) zu massieren. Das Besondere an Chi Nei Tsang ist die Idee, dass es darum geht, dass die Person, die massiert wird, selbst einen aktiven Part einnimmt. Das kann z.B. durch bewusstes Atmen oder Fokussieren auf bestimmte Bereiche des Körpers passieren. Außerdem gibt es kleine Übungen, die man als Hausaufgaben für daheim bekommt, um selbst den Nutzen und die Wirkung der Massage in den eigenen Alltag zu integrieren. Aus diesem Grund spricht man bei Chi Nei Tsang auch immer bewusst von StudentInnen (und nicht PatientInnen), um die aktive Komponente zu unterstreichen. Darin liegt auch wieder der schöne Gedanke die Verantwortung nicht auf jemand anders abzuschieben, sondern selbst sein eigener kleiner Meister zu werden.

Warum macht man Chi Nei Tsang?

Wie schon im Tao Yoga beschrieben spielt unser Körper eine wesentliche Rolle darin wie wir uns fühlen und wie gesund wir im Allgemeinen sind. Der Bauchraum und die Region um den Nabel sind dabei der Bereich, der einen Großteil unserer lebenswichtigen Organe umfasst. Außerdem ist es der Ursprung aus dem sich der Embryo entwickelt und stellt zugleich das energetische Zentrum des Körpers dar.  Ein reibungsloses Funktionieren unseres Bauches und seiner Organe ist somit Grundvoraussetzung dafür, dass es uns gut geht und wir uns wohl in unserer Haut fühlen.

Unser moderner Lebensstil dagegen belastet durch viele ungesunde Angewohnheiten unseren Körper und hierbei insbesondere unsere Organe. So muss die Leber eine Vielzahl an Giftstoffen, Alkohol oder Medikamente verarbeiten und darüber hinaus noch mit Nahrung klarkommen, die oft aus Fertigprodukten mit allerlei Zusatzstoffen besteht. Die Bauchspeicheldrüse wird darüber durch den hohen Zuckeranteil und Alkoholkonsum belastet. (Neben-)Nieren leiden hingegen besonders unter permanentem Stress durch Ausschüttung von Adrenalin und Kortisol sowie einem Mangel an gesundem und ausgiebigem Schlaf. Der Magen und Dünndarm verkrampfen gerne in stressigen Alltagssituationen und der Dickdarm quittiert das Ganze zu guter Letzt häufig mit regelmäßiger Verstopfung.

Organe, die regelmäßig über ihrer natürlichen Leistungsgrenze arbeiten, leiden genauso unter Stress wie wir selbst. Wenn wir mit zu vielen Aufgaben überladen werden, müssen wir eine Strategie finden damit umzugehen. Vor diesem Dilemma stehen auch unsere Organe. Auch sie müssen sich entscheiden welche Funktionen absolut wesentlich sind und welche notgedrungen auch ein wenig warten können. Führt man z.B. der Leber übermäßig Alkohol zu, wird sie sich zunächst darum kümmern diesen abzubauen, damit der Körper nicht vergiftet. Alles andere muss dann erstmal warten. Organe, die ständig überlastet sind, neigen naturgemäß dazu zu überhitzen genauso wie ein Motor der immer im roten Bereich läuft. Das führt unter anderem dazu, dass die Faszien, welche die Organe wie ein Gleitlager umgeben, mehr und mehr verkleben und alles nicht mehr so reibungslos läuft wie man sich das wünscht.

„Ich hatte inzwischen einige Sitzungen mit Sebastian. Die Bauchmassagen waren sehr angenehm und so entspannend, dass ich mehrfach fast eingeschlafen bin. Sebastian hat eine wunderbar angenehme und sympathische Ausstrahlung. Man fühlt sich als Frau zu keiner Zeit unwohl während der Massage was für mich eine Hauptvoraussetzung war. Hatte in der Hinsicht leider schon andere Erfahrungen gemacht. Ich kann ihn und seine Bauchmassage nur wärmstens empfehlen, sei es zur aktiven Energiearbeit oder einfach nur zur Entspannung.“
Merly P.

Atmen und Dickdarm: Eine emotionale Verbindung

Ein besonderer Fokus bei Chi Nei Tsang liegt auf unserem Atem und Dickdarm. Die meisten Menschen haben sich daran gewöhnt „flach“, d.h. vor allem in die Brust zu atmen. Das führt dazu, dass wir weniger Luft und Sauerstoff aufnehmen können, der für uns so lebenswichtig ist. Man fragt sich daher wieso so viele Leute sich eine ungesunde Gewohnheit aneignen, wo es doch auf den ersten Blick keinen wirklich Grund dafür gibt nicht in den Bauch zu atmen – und dadurch deutlich mehr Luft aufzunehmen. Der Schlüssel ist, dass wir im Bauchraum und speziell Dickdarm sehr viel von dem wahrnehmen was unsere Gefühlswelt und Emotionen betrifft. Nicht umsonst, umfasst der Dickdarm (nach unserem Gehirn) die meisten Nervenzellen im ganzen Körper.

Atmen wir also flach und nicht in den Bauch hat das oft schlicht den Grund, dass wir nicht fühlen möchten „was da unten los ist“. Wir flüchten automatisch in unseren Kopf, anstatt bewusst in unserem Körper und Zentrum zu bleiben. Das mag für den Moment eine angemessene Ausweichtaktik sein, ignoriert aber die eigentliche Ursache. Unser Tao Massagelehrer bezeichnet unseren (Dick-)Darm als Organ der „emotional awareness“, d.h. wir nehmen unsere Emotionen gerade über unseren Darm war und verdauen diese ähnlich wie unsere Nahrung. Dafür macht dann auch die Vielzahl an Nerven Sinn. Dabei gibt es leichtverdauliche Gefühle oder schwere Kost, die wie ein Schweinebraten mit Knödeln lange braucht bis sie verdaut ist. Im Extremfall werden die Emotionen dann erstmal wie ein eingetrockneter Rotweinfleck in unserem Körper vergraben bis wir die Kapazität haben diese wieder anzuschauen und zu fühlen. So wie wenn wir nach Jahren endlich mal unseren Keller entrümpeln und erstmal allerlei altes Zeug finden. 

„Ich war bereits mehrmals bei Sebastian zur Bauchmassage und habe mich jedes Mal wohl und sehr gut betreut gefühlt. Sebastian hat ein sehr einfühlsames Wesen, was es mir leicht machte mich voll und ganz auf die Behandlung einzulassen. Auch meine Atemprobleme besserten sich im Laufe der Massagen.“
Elisabeth H.

 

Unser Körper ist jedoch lernfähig und lernt mit Emotionen umzugehen. Er „integriert“ diese Gefühle mit der Zeit indem er sie verdaut, so dass sie uns nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen. Situationen, die uns als Kind zum Heulen gebracht haben und heute nicht mehr „im Magen“ liegen, sind solche, die wir im wahrsten Sinne des Wortes verdaut haben. Hier haben wir die emotionalen Altlasten erfolgreich „entrümpelt“. Werden wir dagegen in bestimmten Situationen getriggert, so dass wir aus der Haut fahren, liegt das häufig daran, dass hier noch Mist von früher schlummert. Damals sind wir einfach in den Kopf geflüchtet, haben aufgehört zu atmen und gehofft, dass der Sturm vorüberzieht. Emotional schlummert das Erlebte jedoch noch in unserem Bauchraum. Erst wenn wir es über unseren Atmen und den Dickdarm wahrnehmen und verdauen, integrieren wir damit solche Erfahrungen vollständig. Eine positive Nachricht für alle Langschläfer: Schlafen wir regelmäßig lange und erholsam, übernimmt der Körper einen Großteil dieser emotionalen Entrümpelungsaktion indem wir träumen… und als Belohnung morgens brav auf die Toilette gehen.

Ziele und Anwendungsgebiete

Der Grundgedanke ist dabei primär nicht „etwas wegzumachen und ein Problem zu beheben“. Viel mehr ist es das Ziel gemeinsam Dein Bewusstsein zu schulen, damit Du selbst bewusster verstehst warum bestimmte Situationen und Symptome auftreten. Zum anderen geht es darum Dir durch bewusstes Atmen, (Selbst-)Massage und weitere gesunde Gewohnheiten, Werkzeuge an die Hand zu geben mit denen Du Deine eigenen Körperfunktionen nachhaltig unterstützen kannst und sie damit zurück in ihre natürliche Balance bringst.